Streuobst

Mirabelle von Nancy

Die Mirabelle von Nancy ist eine regelmäßig fruchtende und sehr ertragreiche Sorte der Mirabelle. In Deutschland wird die Mirabelle von Nancy seit dem 18. Jahrhundert angebaut. Seit etwa 1900 setzte sich die Mirabelle von Nancy als wichtigste Anbausorte in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich durch und ist heute in Westeuropa die bekannteste und am weitesten verbreitete Mirabellensorte. Die Reifezeit der Früchte ist zwischen Mitte August und Anfang September.
Das tiefgelbe Fruchtfleisch der „Mirabelle aus Nancy“ schmeckt süß und ausgesprochen aromatisch. Doch nicht nur in der Brennerei sind die Früchte begehrt, auch für leckeren Kuchen, Konfitüre, Gelee oder ein Mirabellen-Chutney eignen sie sich bestens – oder natürlich als süße, erfrischende Leckerei direkt vom Baum.

Gräfin von Paris

Die Birnensorte Gräfin von Paris ist eine alte Birnensorte, deren Ursprung in Frankreich liegt. Ein engagierter Gärtner züchtete die Sorte 1884. Der Baum ist relativ früh fruchtbar und bringt einen regelmäßigen hohen Ertrag. Als Winterbirne werden die Früchte idealerweise bis Mitte Oktober geerntet und sind bis in den Januar hinein lagerfähig.
Die Früchte der Gräfin von Paris eignen sich als Tafel- und Kompottbirne. Ihre ideale Reife ist erreicht, wenn das Fruchtfleisch leicht schmelzend im Mund zerfällt und süß sowie leicht würzig schmeckt. Das lagerfähige Obst dient so als wertvoller Vitaminlieferant im Winter.

Porzenapfel

Der Porzenapfel ist ein Zufallssämling aus dem Raum Trier. Es ist also eine Lokalsorte, die aber durchaus auch außerhalb des Moselraumes zu finden ist und dort ihre Liebhaber gefunden hat. Er ist ein Mostapfel und findet bei der Saft- und Apfelweinherstellung (Viez) seine Verwendung.
Die unter dem Begriff „Viez“ praktizierte Form der Apfelweinkultur ist regional auf einen Raum begrenzt, der sich weitgehend mit der romanischen Sprachinsel deckt, in der bis ins 12. Jahrhundert Moselfränkisch gesprochen wurde.

Rambur Apfel

Der Winterapfel ‚Rheinischer Winterrambur‘ gehört zu den ältesten deutschen Apfelsorten und ist ein echter Langlagerapfel. Sein gelblich-weißes Fruchtfleisch schmeckt würzig-süß mit leichter Säure. Von den Äpfeln geht ein starker Duft aus. Bis Oktober reifen die Früchte am Baum. Bis sie ihr volles Aroma ausbilden, benötigen sie weitere zwei Monate Lagerzeit in einem kühlen Raum. Frisch schmecken sie am besten von Dezember bis April.
Die Äpfel sind groß bis sehr groß und flachrund. Das gelblich-weiße bis weißes Fruchtfleisch schmeckt süßlich, schwach gewürzt, ist säurearm und reich an Vitamin C. Die Früchte duften intensiv.
Der Rheinische Winterrambur ist Mitte Oktober pflückreif und von Dezember bis März, bei geeigneter Lagerung bis Mai, genussreif.
Aus den vielseitigen Früchten lassen sich köstliche Kuchen, Apfelkompott und Apfelsaft herstellen.

Purpurroter Cousinot 

Purpurroter Cousinot ist eine alte Apfelsorte, deren genauer Ursprung nicht mehr bekannt ist. Die alte Apfelsorte wurde bereits im 16. Jahrhundert erwähnt und stammt höchstwahrscheinlich aus Norddeutschland.
Der Geschmack dieses Klassikers ist ein wahrer Hochgenuss. Das weiße bis hellgelbe Fruchtfleisch hat eine aromatische und süße Würze. Durch seine saftige und feste Eigenschaft, ist er ein köstlicher Tafel- und Küchenapfel. Zum Rohverzehr ebenso geeignet wie für ein leckeres Apfelmus oder als Saft. Diese Produkte bekommen bei der Herstellung oft eine bemerkenswerte rosafarbene Note, da das Kerngehäuse rötlich ausfällt. Der ‚Purpurrote Cousinot‘ ist ein Genuss für alle Sinne. Ab Oktober sind die Früchte pflückreif und bis zum Beginn des nächsten Sommers lagerfähig. Seinen vollen Geschmack entfaltet er nach einigen Wochen der Lagerung, meist ab Anfang Dezember. Zu der langen Lagerzeit der Früchte, ist der Malus eine gesunde und robuste Sorte.
Obendrein zählt der ‚Blutapfel‘ zu den alten Apfelsorten. Sein Obst weist einen hohen Polyphenolgehalt auf und ist aus diesem Grund für viele Allergiker geeignet. Polyphenol ist eine chemische Verbindung, die als Farb- oder Geschmacksstoff im Apfel vorkommt. Der hohe Bestand an Polyphenolen macht die allergenen Stoffe im Apfel unschädlich.

Goldparmäne Apfel

Die Goldparmäne ist eine Sorte des Kulturapfels. Der Apfel galt über viele Jahrhunderte als eine der besten Tafelobstsorten.
Dieser Winterapfel punktet durch das kräftige Aroma seiner Früchte, das eine nussige Geschmacksnote aufweist. Deshalb ist die ‚Goldparmäne‘ seit jeher beliebt und eine traditionsreiche Lagersorte. Die Äpfel der ‚Goldparmäne‘ sind ab September reif. Die Früchte können von Oktober bis Januar eingelagert werden. Genussreife erlangen die Früchte des Winterapfels ‚Goldparmäne‘ erst nach dem Einlagern. Die ‚Goldparmäne‘ ist säurearm und überzeugt mit einer leicht nussigen Note. Ein Lagern im Kühlraum ist nicht empfehlenswert, da sich bei tiefen Temperaturen dunkle Stellen auf der Schale bilden. Wenn die Schale während der Lagerzeit einfällt oder schrumpelig wirkt, hat dies keinerlei Einfluss auf den wunderbaren Geschmack des Apfels. Die Äpfel sind roh verzehrt köstlich. Zudem eignen sie sich vorzüglich zum Zubereiten von Saft und Obstspeisen. Auch für Kuchen ist der Apfel bestens geeignet. Äußerst lange ist er als Dörrapfel haltbar und liefert über viele Monate süße Vitamine.

Elstar

Der Herbstapfel ‚Elstar‘ ist ein wundervoller Obstbaum, der den Garten das gesamte Jahr über ziert.

Zur Fruchtreife im September bis Oktober erreicht der Baum seine volle Pracht. Im Erscheinungsbild sind die mittelgroßen, runden Früchte gelb, auf der Sonnenseite ist die Schale intensiv gerötet. Reife Früchte sind daran zu erkennen, dass sie sich mühelos vom Ast drehen lassen. Gänzlich entfalten die Äpfel ihr wohlschmeckendes Aroma einige Zeit nach der Ernte. Trotzdem sind sie sofort genussreif. Das Fruchtfleisch ist knackig, weiß-gelb und saftig. Im Geschmack lässt sich der Herbstapfel ‚Elstar‘ als kräftig-aromatisch und fein-säuerlich beschreiben, wobei die Süße nicht fehlt. Die Herbstsorte eignet sich sowohl zum Frischverzehr wie zum Verarbeiten als auch zum Lagern. Bei guten Bedingungen, ist die zu den Tafeläpfeln zählende Sorte bis in den Januar haltbar. Auch kulinarisch hat der Malus domestica ‚Elstar‘ einiges zu bieten. Mit ihm entstehen köstliche Kuchen und Apfeltorten. Auch Mus und Gelees lassen sich wunderbar zaubern. Wer gegen die reiche Ernte nicht ankommt, presst aus den reifen Früchten herrlichen Saft.

Gloster

Der Winterapfel Gloster ist ein beliebter Tafelapfel.
Die köstlichen Äpfel des Winterapfels ‚Gloster‘ sind mittelgroß bis groß. Sie sind saftig und aromatisch. Die glockenähnliche Form und die fünf Höcker sind charakteristisch. In der  Reifezeit erhält der Apfel ein tiefes Purpurrot über und zeigt sich blau bereift. Die glatte Schale dieser Sorte an der Oberfläche leicht wachsig. Typisch sind die Lentizellen, die Poren auf der Oberfläche. Das Fruchtfleisch des Kulturapfels ist fest, weiß bis grünlich und lockerzellig. Die Früchte punkten mit einem angenehmen Aroma und einer feinen würzigen Säure. Auch bei stärkeren Winden bleiben die Äpfel am Baum und warten auf ihre Ernte. Sie sind im Oktober pflückreif, doch die Genussreife dieses Tafelapfels setzt im November ein. Bei idealer Lagerung ist der Apfel bis in den Mai ein himmlischer Genuss.

Zwischen April und Mai schmückt sich der Malus ‚Gloster‘ mit zauberhaften schneeweißen Blüten. Sie locken zahlreiche Bienen an und lassen sich von ihnen bestäuben. Beim Gärtner weckt die Blütenpracht die Vorfreude auf eine reiche Ernte. Die Erträge dieser Apfelsorte sind hoch. Nach der Einlagerung ist das Obst für den Frischverzehr geeignet. Die Früchte finden Verwendung für Apfelmus, Kompott oder als Kuchenbelag